„Da Blechhauf’n“ näher vorzustellen scheint fast überflüssig. Die sieben, blechblasenden Herren haben sich längst Legendenstatus erspielt. Seit über 20 Jahren prägen sie mit ihrem einzigartigen Sound, ihrer ansteckenden Spielfreude und einer gehörigen Portion Schmäh die Blasmusik in all ihren Facetten. Hunderte Konzerte in ganz Europa, etliche CD-Veröffentlichungen und nicht zuletzt die vielen jungen Musikanten, die dem„Blechhauf’n“ respektvoll nacheifern verdeutlichen ihre Rolle als Wegbereiter der all so bunten Blasmusik-Szene, wie wir sie heute kennen.
Christoph Moschberger gehört zu den bekanntesten Trompetern der deutschsprachigen Musikszene und ist ein Paradebeispiel angewandter musikalischer Vielseitigkeit. Er steckt in keiner Schublade, ist nicht nur Jazz-, Pop- oder Blasmusiktrompeter, sondern schlicht gefragt. Die Liste seiner Referenzen scheint schier endlos: neben internationalen Jazzgrößen und den renommierten deutschen Rundfunk- Big-Bands reihen sich die angesagtesten Rock- und Pop-Acts aus den Charts und treffen letztlich auf das erfolgreichste Blasorchester der Welt, die „Egerländer Musikanten“ um Ernst Hutter. Wie selbstverständlich schafft es Christoph Moschberger aus diesem musikalischen Spagat seine eigene künstlerische Identität zu formen ohne dabei jemals beliebig zu wirken. Das macht ihn zu einem der spannendsten Trompetensolisten seiner Generation.
Angesiedelt zwischen Kammermusik und Orchester, widmet sich das in Kärnten beheimatete ensemble minui, bestehend aus fünf Streicher- und vier Bläser:innen, seit seiner Gründung 2016 mit Eleganz und Raffinesse den musikalischen Möglichkeiten für großes Kammermusikensemble. Standen anfangs einfache Reduktionen großer Orchesterwerke am Programm, so wurde nach und nach die Opernmusik zur großen Leidenschaft des ensemble minui. Den Ausgangspunkt dazu liefern die ausgefeilten Arrangements des Klarinettisten Stefan Potzmann. Homogen und ausbalanciert bieten die neun wandlungsfähigen Orchestermusiker:innen bisher ungehörte und klangdifferenzierte Perspektiven auf groß besetzte Opernwerke, reduziert auf das für sie Wesentliche: die Musik!
„Starke musikalische Momente“ überschreibt Tina Perisutti in der KRONEN ZEITUNG ihre Rezension. Und weiter: „Dabei ließ das gekonnte Spiel zwischen Dynamik und Dramatik die verdichtete Orchestermusik dennoch groß klingen. Feingliedrig-schlank, zugleich vollmundig durchdrang das Ensemble die starken Kompositionen bis in den leisesten Horn-Ton. Virtuos und präzise auch in den schnellen Passagen …“. Minui heißt verkleinern. Die zwei Handvoll Streicher und Bläser aus dem Kärntner Sinfonieorchester haben sich zusammengetan, um in kleiner Besetzung mit großem Klang zu erfreuen. Es gelingt mit Bravour!
Obmann der ältesten Kapelle Osttirols (Gründungsjahr 1781) mit derzeit rund 80 Mitglieder ist Manfred Fuchs. Ansprechende Leistungen zu erbringen und zugleich mit Freude und Begeisterung zu musizieren, sieht er als die größte Herausforderung an. Die Interessen und Einstellungen von MusikantInnen verschiedenster Altersgruppen unter einen „Musikhut“ zu bringen, erfordert von allen einiges an Engagement und Einfühlungsvermögen und nicht zuletzt ein hohes Maß an Idealismus. Eine wichtige Aufgabe der MK Anras ist die musikalische Umrahmung unterschiedlichster Feierlichkeiten in der Gemeinde, dazu kommen regelmäßige Gastspiele in (Ost-)Tiroler Gemeinden, in Deutschland und im benachbarten Südtirol.
Christian Schönegger hat im Jahr 2018 die Musikkapelle Anras als Kapellmeister übernommen. Stetige Weiterentwicklung und Offenheit für Neues sind ihm zentrale Anliegen. Seine Studien an der Pädagogischen Hochschule Tirol, am Tiroler Landeskonservatorium, an der Universität Mozarteum Salzburg und am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen gaben ihm eine umfassende Ausbildung und eine gute Basis, um einen Klangkörper wie die Musikkapelle Anras zu leiten und zu ambitionierten Zielen zu führen.
Die Brass Band Fröschl Hall, die älteste ihrer Art in Österreich, wurde Ende der 1980er Jahre von Hannes Buchegger gegründet. Von Beginn an waren es die Ziele, dem für diese Besetzung typischen (englischen) Klangideal nachzueifern und Bläsermusik auf höchstem Niveau darzubieten.
Intensive Probenarbeit mit hervorragenden BlechbläserInnen sowie SchlagwerkerInnen, der lebendige Umgang mit möglichst vielen musikalischen Stilrichtungen im unvergleichbaren Brass-Sound und das hohe Niveau führten schon bald zu großer Popularität des Ensembles. Zahlreiche CD-Einspielungen und Wettbewerbssiege bei den European Championships in Montreux, London, Kerkrade und München innerhalb der ‚Challenge Section‘ bezeugen dies. Die größte nationale Errungenschaft der Band war der Gewinn des Nationalen Brass-Band-Wettbewerbes im Jahr 2017 und die darauffolgende Teilnahme bei den European Brass Band Championships in der Höchststufe in Utrecht.
Seit 2017 wird die Brass Band Fröschl Hall von Corsin Tuor aus der Schweiz dirigiert. Die gedeihliche Entwicklung wurde und wird wesentlich durch die großzügige finanzielle und ideelle Unterstützung der Bau-Unternehmer-Familie Fröschl aus Hall sowie der Stadt Hall ermöglicht.
Das Sinfonische Blasorchester Ried hat sich in den letzten Jahren zu einem Qualitätssiegel der österreichischen Sinfonischen Blasmusik entwickelt. Als Ergebnis jahrelanger konsequenter Arbeit konnte sich das Orchester aus einem Vorschulblasorchester der Landesmusikschule-Ried zu einem führenden internationalen Klangkörper formen. Dieser Weg wird auch durch die erfolgreiche Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben dokumentiert.
Im Rahmen des Anraser Musiksommers wird das Sinfonische Blasorchester Ried auf der großen OPEN AIR Bühne am Anraser Dorftplatz ein wahres Feuerwerk abbrennen. Ein bunter Programmmix – von Leonard Bernsteins DIVERTIMENTO über Giacchino Rossinis DIE DIEBISCHE ELSTER bis hin zu Alexander Borodins POLOWETZER TÄNZEN – bietet für jeden Geschmack musikalische Leckerbissen und „Ohrwürmer“.
Leiter und Dirigent: Karl Geroldinger